Wonach entscheiden Sie selbst, ob ein Buch für Sie ansprechend erscheint oder nicht? Die meisten Menschen lesen den Klappentext und werfen einen Blick aufs Cover. Ist das Design nicht ansprechend, wird das Werk ungelesen wieder zur Seite gelegt. Aber wie können Sie ein ansprechendes Buchcover designen und damit wirklich die Aufmerksamkeit von interessierten Lesern gewinnen? Hier kommen die besten Tipps und Tricks, die Sie auch für E-Books kennen müssen.
Das richtige Motiv – wie bunt darf ein Buchcover Design wirklich sein?
Farbe satt oder doch lieber ein zurückhaltendes Motiv? Tatsächlich ist weniger oft mehr, ein einzelnes Motiv, in Kombination mit einem prägnanten Buchtitel, ist fast immer der richtige Weg. Die genutzten Bilder sollten einen Bezug zum Buchinhalt haben, jedoch ohne den Inhalt bereits zu stark zu verraten. Ganz wichtig ist, dass keine direkten Personen zu sehen sind, die beispielsweise den Hauptcharakter darstellen sollen. Leser möchten ihre Fantasie nutzen, um sich ein eigenes Bild von der Geschichte und den wichtigsten Personen zu machen. Indem Sie ein Bild dazu erstellen, nehmen Sie dem Leser diese Chance und reduzieren womöglich den Lesespaß.
Teaser sind allerdings durchaus erlaubt, so zum Beispiel ein Mensch von hinten oder auch eine einzelne Silhouette. Auf diese Weise wird das Interesse geweckt und der Leser möchte erfahren, was wirklich hinter dieser Andeutung steckt.
Farblich sollten Sie lieber ein dezentes Buchcover designen, denn prägnante Farben machen noch keine hohen Verkaufszahlen. Wichtiger ist, dass das Design zum Inhalt des Buches passt. Ein Thriller mit einem fröhlich-bunten Cover ist unpassend, ebenso wie ein Kinderbuch mit einem gruseligen Einband.
Passende Schriftart – Schnörkel oder klare Strukturen beim Buchcover Design?
Der Name des Autors und der Titel des Buches, dazu der Klappentext und vielleicht ein Vorwort (bei einem Umschlag) – all das muss auf dem Cover Ihres Buches Platz finden. Die Wahl der richtigen Schriftart spielt eine große Rolle, denn viele Menschen fühlen sich davon angesprochen oder gar abgestoßen. Die Verwendung von Standardschriften wirkt oft unprofessionell und wenig individuell. Im Netz haben Sie die Möglichkeit, exklusive Schriftarten zu kaufen oder sie kostenlos herunterzuladen. Achten Sie darauf, dass die kommerzielle Nutzung erlaubt ist, sonst könnte es für Sie zu rechtlichen Problemen kommen. Nachfolgend eine kleine Übersicht von Schriftarten, zwischen denen Sie wählen können.
Die Maschinenschrift – klar, strukturiert und eindrucksvoll
Sowohl für klassische Reportagen als auch für Thriller, Krimis und Gruselromane ist die klar strukturierte, analoge Maschinenschrift eine gute Wahl und kommt gern zum Einsatz. Sie wirkt „handgemacht“ und ein wenig mystisch, denn heute schreibt kaum mehr jemand mit der Maschine.
Sans-Serif-Schrift – für ein klassisches Buchcover Design
Sie möchten ein selbstbewusstes, bodenständiges und zugleich klassisches Cover designen? Dann sind Sans-Serif-Schriften eine gute Wahl. Sie können mitunter etwas eintönig wirken, das lässt sich durch ein Top-Bild aber wieder ausgleichen.
Handschriften – für verspielte und lebendige Werke
Handgeschriebene Worte wirken dynamisch und wenig steif. Sie eignen sich vor allem für Romane, bei denen die Personality im Vordergrund steht. Durch ihre verspielte Wirkung ist die Symbiose mit einem Liebesroman perfekt, bei einem Krimi wirkt die Handschrift eher unpassend. Möchten Sie Gruseleffekte einbringen, können einzelne Bluttropfen an den Buchstaben das Bild komplett verändern
Serifenschrift – für neutrale Literatur perfekt geeignet
Sie wirken hochwertig und elegant, sind universell einsetzbar und vor allem Zeitlos. Serifenschriften eignen sich hervorragend für Bücher wie Biografien oder Erzählungen, die keinen lebendigen und agilen Charakter haben. Obwohl diese Schriften nicht auffallen, sind sie dennoch klar und prägnant.
Nicht nur das große Cover entscheidet – bedenken Sie Ihr Buch im Kleinformat
Bücher werden heute primär online gekauft, daher spielt Ihr Cover nicht nur in voller Größe eine Rolle. Bedenken Sie, dass viele Leser über entsprechende Plattformen nach Büchern suchen und dabei nur eine Thumbnail-Vorschau erhalten. Diese muss prägnant genug sein, um den potenziellen Leser zu fesseln und einen Klick aufs Angebot zu generieren. Denken Sie daran, dass der Leser als erstes das Cover Design sieht und dann im Bruchteil von Sekunden entscheidet, ob er überhaupt weiterklickt, um Ihren Namen und den Titel zu erfassen. Es ist von maximaler Wichtigkeit, dass Ihr Cover eine direkte Message ausdrückt, die auf einen Blick erkennbar ist.
Welches Bild ist erlaubt? Rechtliche Streitigkeiten beim Buchcover Design vermeiden
Schöne Bilder gibt es im Internet wie Sand am Meer, aber nicht alle dürfen von Ihnen verwendet werden. Möchten Sie es professionell angehen, vertrauen Sie Ihr Projekt einem Grafiker an, der ein eigens für Ihren Roman entwickeltes Cover erstellt. Haben Sie dieses Geld nicht, können Sie Stockimage-Bildarchive nutzen, um dort für einen kleinen Obolus verschiedene Bilder zu kaufen. Wichtig ist, dass Sie die Bildrechte nicht außer Acht lassen. Verwenden Sie auf gar keinen Fall Fotos, die Sie zufällig im Netz gefunden haben und deren rechtmäßigen Inhaber Sie nicht kennen. Sobald ein Bild urheberrechtlich geschützt ist, kann die kommerzielle Weiternutzung für Sie zu einem rechtlichen Problem werden.
Die Nutzung eines Grafikers ist übrigens nicht nur eine rechtliche Sache. Möchten Sie Ihr Buchprojekt von Anfang an erfolgreich vermarkten, kann ein Profi-Design die richtige Lösung sein. Kosten zwischen 100 und 500 Euro sind zwar zu erwarten, dafür kann der Profi für Sie aber ein Buchcover designen, das es auf dem Markt noch nicht gibt!
Die Bedeutung des Covers und seiner Inhalte nicht unterschätzen
Das Buchcover Design ist wichtiger als gedacht und wird häufig unterschätzt. Es braucht die richtigen Inhalte, aber auch einen aussagekräftigen Look, um innerhalb weniger Sekunden zu überzeugen. Stellen Sie sich vor, Sie selbst wären der Leser Ihres Werks. Was würde Ihnen am Buchcover Design gefallen und welche Aspekte langweilen Sie? Nur wenn alles miteinander harmoniert haben Sie Chancen, dass Ihr Titel gekauft und gelesen wird. Zu den wichtigsten Faktoren auf dem Buchcover gehören Ihr Name (oder der Autorenname), der Titel und ein aussagekräftiger Klappentext. Der darf nicht zu viel von der Geschichte verraten, muss aber gleichzeitig für Neugier sorgen können.
Schlecht zu lesende Schriften, ein wenig inspirierender Klappentext und Disharmonie zwischen Design und Text sorgen dafür, dass das Interesse verloren geht. Investieren Sie Zeit in die Erstellung Ihres Buchcover Designs und wecken Sie so die Neugier bei möglichen Lesern schon auf den ersten Blick (Klick).