Oft entscheiden die ersten Seiten darüber, ob Sie ein Buch weiterlesen oder es zur Seite legen. Das Thema Storytelling ist in der modernen Literatur von großer Bedeutung, denn es führt den Leser Schritt für Schritt durch Ihre Geschichte. Dieses Element spielt nicht nur bei Romanen eine Rolle, sondern bei allen Arten von Büchern, inklusive Sachbüchern, kommt es auf die richtige Storytelling Methode an. Indem Sie aus der puren Abfolge von Tatsachen eine Story kreieren, wecken Sie Empathie und Verbundenheit beim Leser. Er fühlt sich Ihren Persönlichkeiten und Charakteren nah und möchte mehr darüber fahren.

 

Charakter entwickeln mit der richtigen Storytelling Methode

 

Wenn Sie den ersten Buchstaben zu Papier bringen, lebt Ihr Charakter bereits in Ihren Gedanken. Er hat einen Namen, Sie haben ein Gesicht vor Augen und eine Vergangenheit für diese fiktive Romanfigur. Ihr Leser steigt mittendrin ein und weiß noch nicht, welch bewegtes Leben die Hauptfigur und auch alle Nebencharaktere hatte. Die größte Herausforderung beim erfolgreichen Storytelling ist, dass Sie den Leser auf emotionaler Ebene erreichen. Dabei spielt es weniger eine Rolle, ob Ihre Hauptfigur „gut oder böse“ ist. Selbst wenn ein Schurke im Fokus steht, wird sich der Leser bei einer erfolgreichen Geschichte emotional getriggert fühlen. Wut ist ebenso ein Gefühl wie Sympathie und kann dazu führen, dass das Buch bis zur letzten Seite gelesen wird. Die Fantasie können Sie bereits mit dem Cover anregen. Gestalten Sie Ihr Buchcover im Stil des Buchinhalts und wecken Sie das Gefühl der Vorfreude beim Leser.

 

Charakter entwickeln mit der richtigen Storytelling Methode
Charakter entwickeln mit der richtigen Storytelling Methode

 

Was ist Storytelling? Immer die gleiche Struktur im Buch

 

Hält der Lektor Ihr Manuskript in den Händen, korrigiert er nicht nur den Schreibstil. Er wird unterbewusst eine Bewertung für Ihre Story abgeben und sie Ihnen (je nach Wunsch) mitteilen. Noch viel wichtiger sind aber Ihre Testleser, denn sie geben Ihnen ehrliches Feedback, ob das Buch gelungen ist oder nicht. Der Leser erwartet unterbewusst eine typische Literaturstruktur, denn sonst fühlt er sich während des Leseprozesses nicht mitgenommen und abgeholt. Es geht immer um zwei zentrale Themen: Konflikt und Auflösung!

 

Dieser Erzählstil kommt in allen Büchern vor, selbst im trocken und staubig wirkenden Sachbuch. Zunächst wird der Leser auf ein Dilemma der Hauptfigur hingeführt und erlebt Seite für Seite die Auswirkungen. Schließlich kommt es zum Ende des Buchs zu einer Lösung, sodass die Geschichte einen runden Abschluss findet. Auch ein offenes Ende ist eine Art Lösung, nämlich die, dass es weitergehen wird.

 

Emotionen aufbauen – so catchen Sie Ihre Leser mit Ihrer Storytelling Technik

 

Unabhängig von der Art des Buches ist Lesen ein emotionaler Prozess. Fühlt sich der Leser mit keiner Ihrer Personen verbunden, wird er das Interesse am Buch verlieren. Eine Rolle spielen Atmosphäre und Schauplatz, denn sie geben außenstehenden Personen einen Eindruck, wie das Leben der Hauptfigur abläuft.

 

Ein Beispiel: Ihr Buch dreht sich um eine inhaftierte Person, die im Gefängnis eine Liebesgeschichte erlebt. Das Szenario wird deutlich authentischer und für den Leser greifbar, wenn Sie die Eigenschaften der Location aufgreifen. Die Präsenz von Gittern am Fenster, von Gewalt und Streitigkeiten unter den anderen Häftlingen und die Trostlosigkeit der Zelle sind Stilmittel, mit denen Sie Mitgefühl, Beklemmung und Faszination wecken können. Je lebendiger Sie Bilder im Kopf eines Lesers erzeugen, desto erfreulicher ist die Leseerfahrung für ihn.

 

Storytelling ist das wichtigste Element, wenn es um den Aufbau von Gefühlen geht. Hier möchten wir Ihnen drei Stilmittel vorstellen, die jeden Roman bereichern:

 

  • Nachvollziehbarkeit für den Leser: Storytelling ist Ihr Element, um dem Leser einen Einblick ins Leben einer Person zu verschaffen. Achten Sie darauf, dass Vorgänge im Buch logisch aufeinander aufbauen und dass der Werdegang Ihres Hauptcharakters eine Rolle spielt. Beschreiben Sie beispielsweise einen ängstlichen Charakter, erklären Sie dem Leser die Gründe dafür. Er kann sich dann besser in die Rolle hineinversetzen und sie nachempfinden.
  • Wecken Sie Neugier: Verzichten Sie darauf, in den ersten Kapiteln einen Lebenslauf Ihrer Hauptperson herunterzurattern und alle Geheimnisse bereits zu lüften. Setzen Sie stattdessen einen Spannungsbogen ein. Nutzen Sie Andeutungen, überraschen Sie Ihren Leser mit Enthüllungen oder geben Sie einen Raum für Interpretationen.
  • Persönlichkeit schaffen: Ihrem Charakter muss es gelingen, den Leser mit seiner Persönlichkeit zu fesseln. Sorgen Sie während des Schreibens dafür, dass der Werdegang zu spüren ist. Lassen Sie Außenstehende teilhaben an der Entwicklung, an Gedanken, Ängsten und Nöten Ihrer wichtigsten Hauptfigur.

 

 

Social Media für Ihren Charakter nutzen – so schaffen Sie einen Zugang

 

Die sozialen Netzwerke sind für Self-Publisher eine wichtige Marketingmethode, um interessierte Leser auf sich aufmerksam zu machen. Setzen Sie dabei nicht nur auf Selbstbewerbung, denn Sie als Autor sind weniger interessant. Ihre Zielgruppe interessiert sich für die Romanfiguren, insbesondere wenn es um mehrteilige Bücher geht. Sie fühlen sich mit ihr verbunden und möchten wissen, wie es ihr weiter ergeht. Erstellen Sie fiktive Seiten für Ihre Charaktere und füllen Sie diese mit Leben. Alternativ nutzen Sie Ihre Autorenseite, um Storys und kleine Anekdoten aus der Geschichte der Hauptfigur zu erzählen. Auch hier haben wir ein Beispiel für Sie:

 

Social Media für Ihren Charakter nutzen
Social Media für Ihren Charakter nutzen

 

Der erste Teil Ihres Liebesromans ist veröffentlicht, das Ende war ein Cliffhanger. Der weibliche Hauptcharakter verzweifelte gerade an der Untreue seines Partners, als die Seiten plötzlich zu Ende waren. Gebannt warten Fans auf Teil zwei, doch sie stecken noch mitten in der Entwicklung. Posten Sie ein fiktives Lebenszeichen Ihrer Hauptfigur, um sie nicht in Vergessenheit geraten zu lassen. „Bei diesem Herbstwetter wird es Leah immer noch schwer ums Herz.“ Ein einfacher Satz der den Lesern zeigt, Leah ist noch da und befindet sich gerade in einer Entwicklung. Die Neugier wird geweckt, wie es mit Leahs Leben weitergeht und die Hoffnung auf Band 2 steigt.

 

Fazit: Die richtige Storytelling Methode ist das A und O für jedes gute Buch

 

Es gibt zwei Arten der Informationsmitteilung. Einerseits gibt es den klassischen Listenaufbau, der möglichst viel Inhalt auf kleinem Raum übermittelt. Andererseits ist da das Storytelling, mit dem Sie einen Roman ausschmücken, ihm Leben einhauchen und dem Leser Bilder schaffen. Dieses Element ist für jede Art von Buch das Sie schreiben unverzichtbar. Selbst bei einem Sachbuch kann sich der Leser sehr viel stärker mit den Fakten identifizieren, wenn sie als eine Art Geschichte aufbereitet werden. Achten Sie bei nächsten Buch, das Sie selbst lesen, einmal genau auf den Aufbau. Haben Sie ein Gesicht zur Hauptfigur im Kopf? Dann ist es dem Autor erfolgreich gelungen, Sie mit einer Storytelling Methode zu fesseln.

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